Pseudomonas – wenn Keime zum Problem werden

Sarah Egli
4. Okt.
2 Min. Lesezeit

In der podologischen Praxis begegnen wir immer wieder verschiedenen Haut- und Nagelveränderungen, die durch Bakterien verursacht werden. Eines dieser Bakterien ist Pseudomonas aeruginosa, ein Umweltkeim, der in bestimmten Situationen zum echten Problem werden kann.

Was ist Pseudomonas?

Pseudomonas ist ein Bakterium, das sich in feuchter Umgebung besonders wohlfühlt. Es kommt häufig in Wasser, Erde oder sogar auf der Haut vor. Unter normalen Umständen ist der Keim harmlos, doch bei verletzter oder aufgeweichter Haut kann er Infektionen verursachen, besonders an Fuss oder Nagel.

Typische Eintrittsstellen:

kleine Risse oder Verletzungen
aufgeweichte Haut (z. B. durch nasse Schuhe oder Pflaster)
künstliche Nägel oder Nagelgels

Wie erkennt man eine Pseudomonas-Infektion?

Typische Anzeichen sind:

grünlich-bläuliche Verfärbung des Nagels oder der Haut
süßlich-fauliger Geruch
teilweise Schmerzen oder Rötungen

Diese Merkmale sind charakteristisch und sollten nicht ignoriert werden.

Wie entsteht eine Infektion?

Hauptursache ist Feuchtigkeit, kombiniert mit fehlender Belüftung.

Betroffen sind häufig Personen, die:

Gelnägel oder Nagellack tragen
stark an den Füssen schwitzen
enge oder luftundurchlässige Schuhe tragen
ein geschwächtes Immunsystem haben

Was kann man tun?

Podologische Behandlung:

Entfernung von befallenem Material (z. B. Gel, Nagelreste, Hornhaut)
Reinigung und Desinfektion
bei Bedarf Weiterleitung zur ärztlichen Kontrolle

Zu Hause:

Füsse gründlich waschen und gut abtrocknen
Schuhe regelmässig lüften
auf atmungsaktive Materialien achten
kein Nagellack oder Gel verwenden, bis alles verheilt ist

👉 Wichtig: Feuchtigkeit vermeiden – Pseudomonas liebt nasse Umgebungen

Unser Tipp

Achten Sie auf gute Fusshygiene, halten Sie die Zehenzwischenräume trocken und lassen Sie Veränderungen wie Verfärbungen oder Gerüche frühzeitig abklären.

Ihre Füsse tragen Sie durchs Leben, schenken Sie ihnen die Pflege, die sie verdienen.